5 TIPPS FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT BEIM CAMPING
1. Lebensmittel regional kaufen
Eine tolle Art, Länder und Kulturen kennenzulernen, ist es, Lebensmittel vor Ort zu kaufen. In vielen südeuropäischen Ländern gibt es Marktstände entlang der Strecke. Dort kann man häufig lokal produziertes Obst und Gemüse kaufen. Wenn man seine eigenen Taschen mitbringt, kommt man ganz ohne Plastikbeutel aus.
So unterstützt ihr die Menschen vor Ort und sorgt dafür, dass sie auch von eurer Reise profitieren. Positiver Nebeneffekt: Ihr könnt mit den Händlerinnen und Händlern ins Gespräch kommen und tolle Tipps für die Umgebung von den Locals ergattern. Eine Win-Win-Win-Situation also.
2. Kraftstoffverbrauch senken
Vor längeren Reisen solltet ihr auf jeden Fall den Reifendruck überprüfen. Schon ein kleiner Druckmangel kann zu erhöhtem Rollwiderstand führen und so den Kraftstoffverbrauch erhöhen. Zudem verschleißen eure Reifen dann schneller.
Bei manchen Reifen ist es auch möglich, die Reifen etwas stärker aufzupumpen als angegeben. Vor allem, wenn euer Fahrzeug schwer beladen ist, ist das sinnvoll. Eine Druckerhöhung um 0,2 bar über den angegebenen Wert hinaus ist für die meisten Reifen kein Problem und senkt den Verbrauch. Bitte informiert euch zuerst, ob das bei euren Reifen möglich ist und wie hoch der Druck unter schwerer Beladung sein muss.
Auch elektrische Geräte im Camper verbrauchen indirekt Kraftstoff. Allen voran die Klimaanlage. Klar, im Hochsommer möchte niemand auf die angenehme Kühle verzichten. Doch wenn es nicht so warm ist, könnt ihr Benzin und Diesel sparen, indem ihr die Klimaanlage ausschaltet.
Zudem hat die Beladung einen großen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Je mehr ihr dabei habt, desto mehr Sprit benötigt ihr. Es ist also sinnvoll, sich zu überlegen, was mit auf die Reise muss. Je leichter ihr unterwegs seid, desto besser.
Die schönste Art den Verbrauch zu senken ist sicherlich, langsamer zu fahren. So könnt ihr die Umgebung genießen und gleichzeitig Benzin und Diesel sparen. Das Schöne an der Reise mit dem Camper ist ja, dass der Weg das Ziel ist.
3. Umweltfreundlich übernachten
Beliebt bei vielen Camperinnen und Campern ist das Freistehen. So nah kommt man der Natur nur selten. Dabei solltet ihr darauf achten, der Natur nicht zu schaden. Überlegt euch, was passiert, wenn dieser Platz von vielen Menschen genutzt wird und welche Auswirkungen das auf die Natur hat. Klar sollte sein, dass Naturschutzgebiete tabu sind. Zudem solltet ihr darauf achten, niemanden zu stören. Vor allem die Locals können unter exzessivem Freistehen leiden. Rücksicht sollte beim Freistehen also oberste Priorität haben.
Wenn ihr einen Stellplatz sucht, gibt es verschiedene nachhaltige Möglichkeiten. Eine großartige Alternative für Reisende, die ruhige und naturnahe Plätze suchen, sind Stellplätze auf Bauernhöfen. Darüber haben wir schon in unserem Beitrag "Camping auf dem Bauernhof" geschrieben.
Übernachtungen bei Privatpersonen könnt ihr auch über die Seite MyCabin finden und buchen. Wer nach gemütlichen und speziellen Übernachtungsmöglichkeiten sucht, wird hier sicherlich fündig.
Seid ihr auf der Suche nach einem nachhaltigen Campingplatz, können euch Siegel dabei helfen. Je nach Siegel liegen die Schwerpunkte etwas anders. Auf den Seiten von Greenkey und Ecocamping könnt ihr die Kriterien der Vergabe einsehen und nach Campingplätzen suchen.
4. Leave no Trace
Eine gute Maxime, an der man sich während der Reise orientieren kann, ist: Leave no trace. Keine Spuren zu hinterlassen bedeutet, dass niemand sehen kann, dass ihr jemals hier wart.
Ganz offensichtlich bedeutet das, keinen Müll an einem Ort zu hinterlassen. Packt einfach alles wieder ein und bringt es zu öffentlichen Mülltonnen. Auch Ausscheidungen sollten nicht in freier Wildbahn zurückgelassen werden. Solltet ihr keine Toilette besitzen, könnt ihr eure Notdurft mit einem Spaten vergraben.
Leave no trace kann jedoch auch bedeuten, nicht mit eurem Camper in eine nasse Wiese zu fahren und diese dabei umzugraben. Ihr seht, keine Spuren zu hinterlassen, kann vielfältige Facetten haben.
Wenn ihr es schafft, keine Spuren zu hinterlassen, könnt ihr euch sicher sein, dass noch viele Menschen die tollen Orte, an denen ihr wart, genießen können. Und das ist ein prima Gefühl.
5. Bei der Ausstattung auf Nachhaltigkeit achten
Nachhaltigkeit kann schon lange vor der Reise beginnen. Zum Beispiel bei der Ausstattung eures Campers. Auch wenn man den Einfluss von Campingprodukten auf die Natur und die Menschen nicht direkt sehen kann, gibt es ihn doch. Viele Campingprodukte schaden in ihrer Herstellung der Natur. Oft sind die Auswirkungen nicht unmittelbar am Urlaubsort zu sehen. Doch durch Chemikalien vergiftete Natur und durch den Klimawandel zerstörte Ökosysteme werden, wenn wir nichts unternehmen, über kurz oder lang unsere Erfahrungen beim Camping stark beeinflussen.
Achtet also darauf, dass eure Campingprodukte nach Möglichkeit naturverträglich und fair hergestellt sind. So können wir das erhalten, was Camping für uns alle so besonders macht.
Wenn ihr eine nachhaltige Alternative zu Mikrofaserhandtüchern sucht, können wir euch unser Reisehandtuch LINNEA empfehlen. Es besteht aus 100% Bio-Baumwolle und ist in Deutschland gefertigt.
Habt ihr noch mehr Tipps? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare!
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